"of Foxy Wonderworld"
Die nachfolgende Chronik soll einen kurzen Überblick über die
Entwicklung unserer Zuchtstätte geben.
In der Chronik nicht im Detail erwähnt sind unsere zahlreichen Reisen
ins Ausland
(Ungarn, Deutschland, Italien, Slovakei, Holland, Belgien,
England) um maximales Wissen über die Rasse Foxterrier zu erlangen.
Ebenso nicht im Detail angeführt, die auf der Veterinärmedizinischen
Universität Wien besuchten Vorlesungen (Immatrikulation 1997) in
den Bereichen Kleintierzucht und –genetik, Geburtshilfe, Gynäkologie
und Andrologie, sowie allgemein medizinische Vorlesungen und Tierarzt-Kongresse
spezifisch zum Thema „Hund“. Weiters nicht angegeben die zahlreichen
besuchten Fortbildungsseminare bezüglich „Wesen, Verhalten
und Ausbildung“ bei namhaften Spezialisten auf diesem Gebiet, wie
z.B. Turid Rugaas, Sheila Harper, Sally Askew, Barry Eaton, Anne Lill
Kvam, Anders Hallgren, James O’Heare, Clarissa v. Reinhardt, Martina
Scholz, Wiebke Bielenberg...
Unser ganz besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Dr.h.c. Hartwig Bostedt,
Vorstand der Veterinärmedizinischen Universitätsklinik Gießen,
D, der uns in der besonders schwierigen Zeit, als wir unsere „C’s“
verloren haben, sowohl fachlich als auch menschlich zur Seite gestanden
ist.
Danken möchten wir auch jenen erfahrenen Züchtern (Margarete
Huber, A, Andras Korozs, H, Stan Graulus, B, Peter Winfield, GB) die uns
an ihrem enormen Wissen um die Rasse Foxterrier teilhaben lassen.
13. September 1994
„Agria Make Up“ – unsere Molly wird in Ungarn geboren.
Noch
ahnen wir nicht, dass Molly eine ganz wesentliche Stammmutter unserer
Zucht werden wird. Wir haben uns mit der Rasse „Foxterrier“
auch noch in keinster Weise beschäftigt, obwohl seit Jahrzehnten
in der „Hundeszene“ aktiv. Hauptsächlich in Sachen Hundeausbildung
(seit 1972) und durchaus zuchtinteressiert, aber auch als eifrige Aussteller
unserer Dalmatiner.
27. Oktober 1995
Meggy wird in Ungarn geboren. Wir sind noch immer ahnungslos, und würden
es wahrscheinlich auch nicht glauben, dass dieser kleine Hund mit beeindruckender
Persönlichkeit unser ganzes Leben nachhaltig verändern wird.
April 1996
Wir fahren nach Ungarn um Meggy zu holen. Ein schicksalshafter Tag!
Sommer 1996
Meggy bezaubert uns immer mehr, sie ist im Wesen geradzu herausragend.
Die ersten Ausstellungserfolge stellen sich ein. Es gibt endlos Debatten
zum Thema „Zucht ja oder nein“, und bereits die vorsichtige
Suche nach einem Deckrüden.
Herbst / Winter 1996
Die Entscheidung ist gefallen: Zucht JA! Ein Zwingername wird eingereicht
und von der FCI „of Foxy Wonderworld“ offiziell für unsere
Zucht geschützt. Parallel dazu weitere Recherchen für den optimalen
Deckrüden für Meggy.
17. Juli 1997
Endlich ist es soweit: unser erster Wurf. Meggy schenkt uns nach dem englischen
Rüden „Druvon the Minster“ 4 Welpen (2/2). Wir behalten
aus diesem Wurf „Amber“.
Amber wird in weiterer Folge Österreichischer Jugendchampion, Österreichischer
Champion, Ungarischer Champion und Internationaler Champion. Darüber
hinaus legt sie noch die Prüfungen BGH1 und BGH2 ab.
Und wir beschließen weiterzuzüchten... und so tritt im
Herbst 1997
Molly in unser Leben. Sie ist mittlerweile 3 Jahre alt. Molly ist Österreichischer
und Ungarischer Jugendchampion, mit uns wird sie dann noch Österreichischer
-, Ungarischer -, Internationaler -, Ungarischer Grand Champion und Österreichischer
Veteranen Champion.
12. Februar 1998
In Deutschland werden unser „Ruby“ und unsere „Roxy“
geboren. Sie stammen aus rein englischen Blutlinien.
Sommer 1998
Wir nutzen den Sommer um herumzureisen – aber nur mit einem Ziel:
Foxterrier schauen! Der erste Kontakt mit „Ruby“ und „Roxy“
– noch nicht ahnend, dass die Beiden bald ebenfalls mit uns leben
werden.
31. Oktober 1998
Meggyhat ihren 2. und damit letzten Wurf, nach dem Ungarischen Champion-Rüden
„Agria Right Robin“, der auch Molly’s Vater ist. Wieder
4 Welpen, diesmal aber 3/1. Unser „B-Wurf“.
Aus diesem Wurf stammen „Buster of Foxy Wonderworld“ und
„Buddy of Foxy Wonderworld“. Buster wird Österreichischer
Jugendchampion, geprüfter Therapiehund, BGH1, BGH2. Buddy absolviert
erfolgreich die BGH1-Prüfung und arbeitet sich in Agility Leistungsklasse
2 hoch.
22. Dezember 1998
„Ruby“ und „Roxy“ kommen per Flugzeug in Wien-Schwechat
an, um fortan unsere Zucht zu bereichern.
März 1999
Zum ersten Mal in Birmingham/England auf der Crufts. Der weltgrössten
Hundeausstellung. Einfach beeindruckend.
8. Juni 1999
Der erste massive Tiefschlag in unserer Zucht. Durch die Fehlbehandlung
eines Tierarztes verliert Molly die Welpen von Ruby. Das wäre unser
„C-Wurf“ gewesen.
Der Tierarzt, dem wir 12 Jahre lang unser Vertrauen geschenkt haben,
ist nicht einmal bereit mit uns zu sprechen. So entscheiden wir uns für
eine Klage um das Gespräch zu erzwingen. Ein schmerzvoller Weg liegt
vor uns – letztendlich gewinnen wir jedoch den Prozess gegen den
Tierarzt in 2. Instanz, nach 5 Jahren Prozessdauer.
Das macht zwar unsere Welpen nicht mehr lebendig, verhindert aber hoffentlich
einige weitere tierärztliche Fehler.
17. Oktober 1999
Roxy’s Welpen werden geboren. Vater ist ein in Deutschland geborener
Rüde, „Valeur vom Silvertbach“, der ebenfalls auf englische
Blutlinien zurückgeht. Unser „D-Wurf“. Geschlechtsverteilung
3/1. Aus diesem Wurf wird der Rüde „Dressman Dandy of Foxy
Wonderworld“ Österreichischer Jugendchampion.
März 2000
Wieder Crufts in Birmingham/England.
7. Mai 2000
Endlich ist es soweit: die heiß ersehnten Welpen von Ruby und Molly
werden geboren. Unser „E-Wurf“. 2 Hündinnen. Elegant
Emily und Exciting Eliza of Foxy Wonderworld. Eliza wird Ungarischer Jugendchampion,
Emily bleibt bei uns und startet eine für Österreich einmalige
Showkarriere: Österreichischer und Ungarischer Jugendchampion, Österreichischer
und Ungarischer Champion, Internationaler Champion. 2mal in Folge Österreichischer
Bundessieger, und, und, und...
Was aber viel wichtiger ist, abgesehen davon, dass Emily nahezu perfekt
im Exterieur und natürlich auch gesund ist, ist ihr Wesen. Wenn es
den wesensmäßig perfekten Hund gibt, dann ist es Emily: weiche
Schmusekatze und vor Energie sprühendes Temperamentsbündel –
je nachdem was man gerade möchte und braucht!
11. Dezember 2000
Unsere „Zibeline van Grauland“ wird in Belgien geboren.
1. März 2001
Und wiedermal: die Crufts.
1. Mai 2001
Amber bekommt ihre Welpen nach Ruby. Unser „F-Wurf“. 2/2,
nach einer sehr schweren Geburt. Wir beschließen Amber aus der Zucht
zu nehmen und nur noch glücklich mit Mama Meggy leben zu lassen.
Sommer 2001
Immer auf der Suche nach wirklich guten Deckrüden verschlägt
es uns das erste Mal nach Belgien. Einen passenden Deckrüden für
Emily’s geplanten Wurf finden wir – und auch „Zibeline
van Grauland“, unsere CB, die wir gleich mitnehmen.
CB wird Österreichischer und Ungarischer Jugendchampion und Österreichischer
Champion. Dann beschließen wir ein bisschen weniger aus Ausstellungen
zu fahren und beenden den Ungarischen und Internationalen Champion mit
CB nicht mehr, obwohl sie auch dafür mehrere Anwartschaften hat.
März 2002
Wie mittlerweile jedes Jahr üblich: die obligate Reise zur Crufts.
19. April 2002
Emily bekommt ihre Welpen nach dem Englischen Rüden „Boreham
Bay Indigo“ der in Belgien steht. 4 Hündinnen und 1 Rüde.
Unser „G-Wurf“.
April 2002
Es ist soweit: endlich haben wir das passende Haus und Grundstück
für unsere Hunde und uns gefunden. Und wir übersiedeln vom chicen
Mauerbach in das doch recht ländliche Weinviertel.
Kurz vor der Übersiedlung fahren wir noch schnell nach Belgien um
„Asjemenau van Grauland“, unsere Ashley, zu holen.
9. Jänner 2003
CB bekommt ihre Welpen nach einem Vollbruder von Ruby „Comet von
Gottern“. 4/1. Unser „H-Wurf“.
Februar 2003
Meggy zeigt eine Lahmheit rechts vorne. Die sofortige tierärztliche
Untersuchung (PCR) ergibt „Borreliose“ – trotz erfolgter,
lückenloser Impfung gegen Borreliose über mehrere Jahre. Noch
regen wir uns nicht auf. Wir beginnen sofort mit einer Antibiotika- und
Schmerztherapie.
März 2003
Crufts.
Große Änderungen im Österreichischen Foxterrier-Klub.
Wir scheiden auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus.
27. Juni 2003
Meggy verliert den Kampf gegen die Borreliose. Die angewandte Therapie
hat zwar immer wieder gegriffen, jedoch wurde jeder Versuch die Therapie
auszuschleichen mit einem neuerlichen Borreliose-Schub beantwortet. Am
27. Juni beschließen wir schweren Herzens Meggy zu erlösen
– aus der simplen Borreliose wurde die gefürchtete „Neuro-Borreliose“.
Sommer 2003
Da Amber jetzt keine Partnerin mehr hat entschließen wir uns dazu,
Amber ziehen zu lassen – Amber übersiedelt zu ihrem Halbbruder
Buster, mit dessen Frauchen uns eine lange und herzliche Freundschaft
verbindet.
18. Oktober 2003
Ausnahmsweise in diesem Jahr ein 2. Wurf: Ashley bekommt nach unserem
Ruby 3/1 Welpen. Unser „I-Wurf“. In der Aufzuchtphase hat
Ashley gesundheitliche Probleme, die dazu führen, dass wir beschliessen,
auch Ashley wird keine Welpen mehr haben.
März 2004
Crufts.
Frühjahr 2004
Ashley fühlt sich nicht wohl im Rudel. Es gelingt uns mit der Hilfe
von Amber’s und Buster’s Frauchen einen wunderbaren Einzelplatz
für Ashley zu finden.
30. April 2004
Emily hat ihren 2. Wurf nach dem Rüden „Agria Experience“.
Sie schenkt 3/1 Welpen das Leben. Wir behalten, nachdem die einzige Hündin
aus diesem Wurf schon lange versprochen ist, Emily’s Sohn „Jiving
Jamie of Foxy Wonderworld“.
Wir dachten immer, dass Emily so knapp am perfekten Hund ist, dass eine
Steigerung nicht mehr möglich ist. Jamie hat uns eines Besseren belehrt:
eine Steigerung ist möglich!
Die Jahre 2003/2004 haben uns ungeahnte menschliche Erfahrungen, vor
allem Enttäuschungen und menschliche Verluste gebracht. So haben
wir beschlossen das Jahr
2005
zu nutzen um wieder zur Ruhe zu kommen und uns zu erholen, um im
Jahr
2006
mit neuer Energie und voller Tatkraft neu durchzustarten.
März 2006
In alter Frische immer wieder: Crufts.
26. April 2006
CB’s Welpen nach Ruby werden geboren. 2/2. Unser „K-Wurf“.
Herbst/Winter 2006
Das Jahr 2006 haben wir mit dem Besuch von zwei großen, internationalen
Ausstellungen - Winner Amsterdam und Nordic Winner in Helsinki - beendet.
Wir halten es für wichtig, namhafte Ausstellungen mit guten Meldezahlen
"nur so zum Schauen" zu besuchen, um die Entwicklung der Rassen,
die uns besonders am Herzen liegen, verfolgen zu können.
2007
Im Februar 2007 erfolgt meine Eingabe als Formwertrichter-Anwärter
für Foxterrier durch den Österreichischen Foxterrier-Klub beim
Österreichischen Kynologenverband (FCI). Nachdem die Eingabe allerdings
durch den Foxterrier-Klub mit (unzulässigen) Auflagen verbunden ist,
die mich in der Ausbildung massiv behindern würden, beschließe
ich, meine Eingabe zurückzuziehen und auf die Ausbildung zu verzichten.
Es ist an der Zeit einen ganz wesentlichen Abschnitt unseres Lebens -
unsere Zucht - zu beenden.
Hunde, das Zusammenleben mit ihnen, das Interesse an Hunden und ihren
Verhaltensweisen, aber auch Ausstellungen werden weiterhin ein wichtiger
Bestandteil unseres Lebens bleiben - ein Leben ohne Hunde ist für
uns schlichtwegs unvorstellbar.
Wir freuen uns sehr, dass der Vorstand des Österreichischen Kynologenverbandes
auf einstimmigen Beschluss unsere Tochter Nina als Formwertrichter-Anwärter
für die Rassen Basenji und Shar Pei angenommen hat und, dass der
ÖKV Nina's, trotz ihres jugendlichen Alters bereits jahrelanges Engagement
in der Kynologie, zu schätzen weiß. Wir wünschen Nina
auch auf diesem Weg, viel Erfolg für ihre Ausbildung und, dass ihr
ihr Idealismus erhalten bleibt.
"Buddy of Foxy Wonderworld" und seiner Familie gratulieren wir recht herzlich zu seinen zahlreichen Erfolgen im Agility - und dem damit verbundenen Aufstieg in die höchste Agility-Klasse "A3"! Ehrensache, dass Buddy natürlich auch die Begleithundeprüfungen BGH1 und BGH2 schon längst erfolgreich bestanden hat!
Zum Abschluß des Jahres erhalten wir noch einen sehr lieben Brief von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Hartwig Bostedt / Giessen / D. Die "Schadenersatzsumme" die uns von Gericht für den tierärztlichen Fehler, der zum Verlust unserer "C-chen" im Jahr 1999 geführt hat, zugesprochen wurde, haben wir Herrn Professor Bostedt zur Gänze zur Verfügung gestellt. Für die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung im Bereich "Geburtshilfe, Gynäkologie, Andrologie bei Hunden". Wir freuen uns ungemein, dass mittlerweile mit diesem Geld die ersten wissenschaftlichen Arbeiten fertig gestellt werden konnten und auf dem Weg zur Publikation sind!
Vielleicht wird der an sich sinnlose Tod unserer "C-chens" einmal anderen Hunden das Leben retten.
14. April 2008
Wir trauern um Frau Ing. Silvia Radnetter.
Österreich hat eine hochqualifizierte Kynologin verloren.
Wir eine liebe Freundin.
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